Special Issue on “Organizational Future Orientation”

 

Journal | Futures | Submission deadline: 31 December 2014

In line with our broader initiative to consolidate the current knowledge about how firms build future orientation, Cinzia Battistella, Katharina Hölzle, Alberto de Toni and I will edit a special issue in Futures. In comparison to our first special issue, which we focus entirely on corporate foresight, this time we will open the perspective further.

The goal of this special issue is to explore how future orientation can be build by

  • enhancing corporate planning to make the firm better capable to deal with fast-emerging issues and multiple possible futures
  • abandon mid and long-range planning altogether and build resilience and strategic flexibility through structural means.

If you are wondering if your paper can fit our special issue we invite you to submit an outlines to submissions@futureorientation.net.

For more information on this special issue you can access the full call for papers here.

One Response to “Special Issue on “Organizational Future Orientation””

  1. Wolfgang Schenk

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    mit großem Interesse habe ich Ihren Aufruf zum Thema “Special Issue on ‘oargaisational future orientation’ ” vom 22. Mai 2014 wahr genommen. Hierzu eine Anmerkung, die ich derzeit auch mit Prof. Freiling vom Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship der Uni Bremen, sowie mit Peter Hayward der Faculty of Business and Enterprise der Swinburne Universität in Australien diskutiere. Bevor wir uns überhaupt mit – wie Sie schreiben – “fast-emerging issues and multiple possible futures” auseinander setzten, muss aus meiner Sicht zuert die Frage geklärt werden, wie wir diese möglichen Zukünfte überhaupt erkennen können. Und dieses geht nach meiner Überzeugung nur durch unternehmerische Voraussicht. Und wie entsteht diese Voraussicht? Wie kommt “foresight” in die Köpfe der Menschen, damit überhaupt ein “corporate planning” in Angriff genommen wird? Nach meiner Überzeugung geht das nur über die Persönlichkeit der in das “corporate planning” einbezogenen Menschen und damit über deren Persönlichkeitsmerkmale. Das heißt also, dass “corporate planning of multiple possible futures” schon ganz früh anfängt, nämlich mit durch entsprechende Persönlichkeitsmerkmale ausgestatteten Menschen. Und diese erforderlichen Persönlichkeitsmerkmale gilt es heraus zu arbeiten, bevor wir überhaupt an die Planung von Zukünften heran gehen.

    Warum das so ist …… hier das Ergebnis meiner bisherigen Recherche:

    Der Weg zu Foresight unterliegt einem klassischen Weg durch die Psychologie, und der fängt bei den Genen an. Das Denkmuster hinter den biologischen und psychologischen Grundlagen bedeutet damit: Durch Gene sind biologische Grundlagen im Menschen vorgegeben. Lt. Prof. Gerhard Roth, Uni Bremen, sind 50% der Persönlichkeit eines Menschen durch seine Gene vorgegeben. Weitere 30 % der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen werden in dem Zeitraum von noch pränatal bis zum Abschluss des Kleinstkindalters geprägt, und nur die restlichen 20 % werden im Laufe des weiteren Lebens hinzu gewonnen. Persönlichkeitsausprä-gungen sind im Wesentlichen mit dem frühen Erwachsenenalter abgeschlossen. So werden durch Gene und frühestkindliche Prägungen Persönlichkeitsstrukturen, Lernvermögen und Kognitionsvermögen in jedem Menschen individuell “festgelegt”. Natürlich spielen dann im Laufe des Lebens auch Lernprozesse und Erfahrungsprozesse eine Rolle – implizites Gedächtnis, deklaratives Gedächtnis – . Auch das Gedächtnis hat genetische Grundlagen. Bioligische Grundlagen, Lernen und Kognition lassen beim Menschen Emotionen zu und erzeugen diese. Emotionen sind damit neben Umwelteinflüssen auch an den genetischen Grundkodex der Person geknüpft, der auch die kortialen, synaptischen Verbindungen mittels Neurotransmittern herstellt. Emotionen entstehen also durch „Neurotransmitterabgaben“ im Gehirn (die von Stimmungen zu unterscheiden sind), die nach genetischer Ausprägung des Menschen unterschiedlich sein können. Emotionen wiederum steuern die Motivation, und die Motivation die Persönlichkeit. Das gesamte limbische System des Menschen spielt also in Sachen “foresight” und damit natürlich auch für unternehmerische Voraussicht eine wahnsinnig große Rolle. Damit ist die Persönlichkeit neben den Lern- und Erfahrungsprozessen des Lebens zu grpßen Teilen Gen-gesteuert, und ob Jemand Foresighter ist oder nicht, hängt im Wesentlichen von seiner Persönlichkeit ab.

    Damit kann man folgende „freche“ These in die Welt stellen: Foresight kommt durch emotionsausgelöste Motivation in die Welt, die neben den durch Lernprozesse erworbenen Umwelteinflüssen seinen Ursprung in der genetischen Ausstattung des einzelnen Menschen hat. Damit ist die Fähigkeit zu Foresight nicht als direkter Prozess mess- und nachweisbar, sondern drückt sich in der Persönlichkeit des Einzelnen aus. Persönlichkeit wiederum ist durch Beobachtung nachvollziehbar und über Modelle der Persönlichkeitspsychologie (z.B. Big Five) in Grundmuster einteilbar.“
    Auf diese Weise schaffen wir eine Begründung, warum sich die Betriebswirtschaft heute an Persönlichkeitseigenschaften für einen erfolgreichen Unternehmer anlehnt. Bisher wurde das ja immer nur aus dem hohlen Bauch heraus getan. Und damit ist dann auch evident, warum wir zuerst nach “geeigneten” Persönlichkeiten Ausschau halten müssen, bevor wir an das Feld “corporate planning of futures” heran gehen.

    Durch die vorhergeschriebene Gedankenstruktur ist jetzt ein Ansatz gegeben, sich näher mit Modellen der Persönlichkeitspsychologie (z.B.Big Five, PSI-Theorie von Kuhl) auseinander zu setzen und dort Grundstrukturen herauszuarbeiten, die ein Foresighter haben muss. Und diese Grundstrukturen können dann z.B. an Fällen von entrepreneurial failiure verzifiziert oder falsifiziert werden. Eben mit Modellen der Persönlichkeitspsychologie und daraus abgeleiteten Persönlichkeitsmustern haben wir dann auch die Möglichkeit, wieder in eine für die Betriebswirtschafts- lehre erklärbare Ebene einzutauchen.

    Die Kernaussage lautet damit: „Unternehmerische Voraussicht kann nur eine Person haben, die auf Grund ihrer genetischen Grundausstattung sowie den gemachten Lern- und Umwelterfahrungen in sich über die Neurotransmitter gesteuerte Emotionen und Motivationen auslöst, die sich in Foresight-geeigneten Persönlichkeitsmerkmalen niederschlagen“.

    Edison hat also als Mitwirker an der Erfindung der Glühbirne eine wegweisende Idee gehabt, weil sein „Gen-Mix“ und seine Persönlichkeitseigenschaften zur Beobachtung der Umwelt es ihm erlaubten, zur rechten Zeit die rechten Emotionen frei zu setzen, die sich dann in Motivationen niederschlugen, die zur Glühbirne führten

    Durch diesen vorstehenden Erklärungsversuch machen auch Theorien wie die “Theorie U von C. Otto Scharmer” (Von der Zukunft her führen, Öffnung des Denkens, Öffnung des Fühlens, Öffnung des Willens) oder auch die “Hope Theorie” von Charles R. Snyder Sinn und sind erklärbar, weil diese Theorien nichts anders (stillschweigend) tun, als emotionale Vorgänge im Gehirn vorauszusetzen (und in der praktischen Ausführung freizusetzen), und damit bestenfalls Werkzeuge zu schaffen, wie emotionale Stimulanz für Foresight-Gedanken geschaffen werden kann.

    Es ist übrigens dieses ein Weg, der offenbar von dem “Foresight-Institut” an der Swinburne University in Melbourne SO nach meinem Kenntnisstand auch noch nicht gedacht wurde. Dort beschäftigt man sich zwar mit Foresight, nicht aber, damit, wie sie in die Welt kommt.

    Ich bin als Dipl. Kfm. sicher kein Wissenschaftler und kann deshalb mein Anliegen auch nur so relativ simpel ausdrücken. Ich bin eben nur ein Handwerker meines Faches mit einer Menge an Berufserfahrung in leitenden Positionen in der Industrie und – in den letzten 10 Jahren – in der betriebswirtschaftlichen Beratung. Aber vielleicht ist mein kleiner Beitrag ja doch zu etwas “Nutze” und wir können auch für Ihr Projekt darüber weiter ins Gespräch kommen.

    Aus Osnabrück grüßt Sie

    Wolfgang Schenk

    Grundlagen:
    -Genetik, Jochen Graw, Helmholtz Tentrum München, Institut für Entwicklungs- genetik, Springer Verlag Berlin, 5. Auflage
    -Kognitive Neurowissenschaften, Lutz Jäncke, Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern, 1. Auflage 2013
    -Theorie U, Von der Zukunft her führen, Presencing als soziale Technik, C. Otto Scharmer, Karl Auer Verlag, Heidelberg 2013
    – Inkognito, die geheimen Eigenleben unseres Gehirns, Campus Verlag GmbH, FFM 2012
    – Wie das Gehirn die Seele macht, Gerhard Roth, 51. Lindauer Psychotherapie-wochen 2001
    – Unternehmerische Persönlichkeit – eine theoretische Rekonstruktion und normaldefinitorische Konturierung, Ulrich Brauckmann et al., Schumpeter School of Business and Economics, Bergische Universität Wuppertal, 2008 – 003
    – Enhancing entrepreneurial excellence. Tools for making the possible real, Robert A. Baron, Edward Elgar Publishing Limited, Cheltham UK, 2013
    – Hope, entrepreneurship and foresight, Rowena Morrow, Stratecig foresight program, Swinburne University of Technology
    – Minds toward the future: Evolving the wise cyborg, Tom Lombardo, Educause Review, November/December 2013
    – Wozu Neuroökonomie? Birger P. Priddat et al., Wirtschaftsdienst 2008.2
    – Neuroökonomie: Grundverständnis, Methoden und betriebswirtschaftliche Anwendungsfelder, Oliver Schilke et al., JfB (Jpurnal für Betriebswirtschaft) 2007, 57
    – Persönlichkeitsstile und unternehmerischer Erfolg von Existenzgründern, Elmar Koetz, Dissertation Uni Osnabrück 2006
    – PSSI- Handbuch, Holtgrefe Testsystem 4, Kuhl et al., Holtgrefe Verlag Göttingen
    – Foresight cognitive systems project, Bill Sharpe, The Appliance Studio LtD, University Gate East, Bristol
    – On the role of dopamine in cognitive vision, Julien Vitay und Fred Hamker, Psychologisches Institut II, Westf. Wilhelms Universität Münster
    – Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten, Gerhard Roth, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2007 (8. Auflage 2013)

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